Die Strahlbach-Tour bietet für den aufmerksamen Wanderer große Vielfalt und Nähe zur Natur
Vom Start am Wasserhaus durchquert der Weg zunächst den Stadtpark, Neustadts grüne Lunge, und verlässt diesen durch die Bahnunterführung Richtung Lohmühle. Im Häckerwald geht es hinauf zum Wasserturm, von dort auf Forst- und Feldwegen bis zu einem Felsenkeller an der Verbindungsstraße der beiden Neustädter Ortsteile Herrnneuses und Oberstrahlbach.
Nach Überschreiten der Straße und einem kleinen Anstieg zweigt die Route links (südöstlich) auf einen Feldweg ab, um rund 650 Meter weiter am Waldrand südwärts auf Herrnneuses zuzulaufen. An der Kreuzung dann links Richtung Osten, am Windrad vorbei und anschließend an einer Streuobstwiese erneut links ab. Der Weg folgt nun in nordöstlicher Richtung dem Waldrand und trifft nach einem kurzen Abschnitt entlang des Flugsbachs auf den WeiherWanderWeg, der die Flüsse Aisch und Aurach verbindet. Dieser regionale Rundweg begleitet den "Strahlbach-Wanderer" nordwärts über die Höhe von 392 Metern in den Wald hinein und bergab ins Strahlbachtal. Ist eine gut 500 Meter lange Gefällstrecke geschafft, biegt die Tour linker Hand nach Westen, verlässt bei den Galgenweihern den Wald und führt im Talgrund geradewegs nach Unterstrahlbach. Hinter den markanten Gebäuden eines Ingenieurbüros kommt man durch die Bahnunterführung stadteinwärts - parallel zur Bahnlinie - wieder zurück in den Stadtpark zum Ausgangspunkt.
Einkehrmöglichkeiten in Rennhofen (Tel.: 09161/61996) und in Neustadt selbst. Die Innenstadt wartet mit einem umfangreichen gastronomischen Angebot auf.
Landschaftliche Vielfalt auf engstem Raum
Die Strahlbach-Tour besticht durch ihre große Vielfalt und die Nähe zur Natur. Ob Wiesen, Felder, Ackerraine, Teiche, Bachläufe, ausgewiesene Biotope oder Wälder, die unterschiedlicher kaum sein könnten - dem Wanderer begegnet auf engstem Raum ein Kaleidoskop von Landschaftsformen und damit eine überaus reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. So lässt sich entlang der Wegstrecke ein Großteil aller einheimischen Baum- und Sträucherarten entdecken. Unter ihnen zahlreiche Baumriesen, vor allem alte Linden- und Buchenbestände, die den ersten Teil der Tour beschatten. Bäume und Streuobstwiesen sowie ausgedehnte Hecken bieten Lebensräume für Eule, Specht, Neuntöter und andere Vogelarten. Ebenso finden einige Fledermäuse hier Nahrung und ein Sommerquartier.
Auf den sonnenverwöhnten mageren Hängen hinter Unterstrahlbach wachsen seltene Pflanzen wie Karthäuser-Nelke, Mausöhrchen und Kriechender Hauhechel. Die naturnahen Teiche mit ihren Verlandungszonen beherbergen Berg- und Teichmolche, Ringelnattern, Amphibien und viele Libellenarten. Im Frühling leuchten am mäandrierenden Bach Bestände der gelben Schwertlilie.
Der namensgebende Strahlbach ist einer von rund 30 Zuflüssen der Aisch, der einst sogar eine Mühle speiste. Er entspringt südöstlich von Eggensee und fließt mit einigen Nebenzweigen bis ins südliche Stadtgebiet von Neustadt hinein. Bei der Wasenmühle mündet er schließlich in die Aisch.