Wanderung auf den Schlossberg und vorbei am traditionsreichen Biergarten Langskeller
Vom Marktplatz führt der Weg zum Torhaus, dem Eingang zur spätmittelalterlichen Kirchenburg. Nordwärts kommen wir zum Seilersturm, hinter welchem die 2007 entfernten alten Kirchenglocken ausgestellt sind. Daneben steht das schmucke, vormalige zweite Pfarrhaus, wenige Meter weiter die Rossmühle . Eine schmale Gasse führt zum westlichen Ortsrand. Wir durchwandern Streuobstwiesen, dann eine Heidelandschaft und lassen den Schauberg (Schönberg) links liegen. Bevor wir die Bahn am „Schaftrieb“ unterqueren, lohnt sich ein Blick nach rechts in das stark zerklüftete, sagenumwobene „Jeslesgrab“.
Nach der Bahn folgen wir für wenige Schritte dem Fahrweg nach links und steigen durch das „Eiserne Kreuz “, den 1925 zur Erinnerung an die Gefallenen des 1. Weltkrieges angelegten Ehrenhain, zum Himmelfahrtsberg hinauf. Dort erwartet uns eine Schutzhütte mit Bank und Tisch und eine herrliche Aussicht weit in den Aischgrund und hinüber zum Steigerwald.
Am Nordhang des Schlossberges wurde 1972 eine 750 m lange Skiabfahrt mit Liftanlage geschaffen. Nach der Skihütte treten wir rechts in den Wald ein. Durch den „Vogelsang“ führt der Weg zur Rolandeiche am Westhang des Schlossberges. Unter uns liegt das Tiefenbachtal, wo das Schwarzwild seinen Einstand hat. Unser Pfad führt steil aufwärts zum Schlossberg auf ca. 500 m Höhe. Dort wenden wir uns nach rechts zur SW-Spitze, dem „Markgrafenwinkel“. Zwei vorgeschichtliche Erdwälle erstrecken sich über das Plateau des Schlossbergs in N/S-Richtung. Der erste, unmittelbar an der Einschnürung, ist nur schwer zu erkennen. 200 m weiter östlich ist ein weiterer Stein-Erde-Wall noch deutlich sichtbar. Mittlerweile wurde ein in Ost-Westrichtung verlaufender Doppelwall entdeckt. Durch Eichen- und Buchenwald kommen wir zum Wildbad.
Der Rückweg beginnt am Parkplatz oberhalb des Wildbads, wo wir den halbrechts (nach NO) ansteigenden Fußweg suchen, der sich oben geradlinig fortsetzt. Er ist einer der sternförmig vom Wildbad ausgehenden Alleewege aus markgräflicher Zeit. Das Elstersymbol und ein Wegweiser führen uns über einen steilen Stufenpfad hinab zum Langskeller, einem traditionsreichen Biergarten auf halber Höhe am NO-Hang der Frankenhöhe. Ein naturgekühltes Bier, dazu ein deftiges fränkisches Vesper, oder Kaffee und Kuchen und eine großartige Aussicht sind krönender Abschluss unserer Wanderung. Die tief in den Schilfsandstein gehauenen Felsenkeller, auch südlich der Steige, dienten den elf Brauereien, die Burgbernheim vor dem 1. Weltkrieg hatte, zur Lagerung des Bieres. Der Rückweg geht durch die Bahnunterführung, dann links über den Streuobstweg.